Zu hoch gepokert

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Ein Geschäft ist geplatzt. Keine Besonderheit, das passiert öfters.

Was das Nichtzustandekommen des „Flughafendeals“ des Luxemburgers Frank Lamparski interessant macht, ist die banale, öde, stinklangweilige Erklärung, welche die Verwaltungsgesellschaft des ehemaligen Fliegerhorstes bei Bitburg angibt: Frank Lamparski ist es nicht gelungen, das versprochene Geld aufzubringen. Das verwundert natürlich. Wieso will jemand einen Flughafen kaufen, der das Geld nicht hat?

Wahrscheinlich hatte Frank Lamparski sich bis zum Ende selbst eingeredet, er könne die geforderten 30 Millionen auftreiben.
Glaubt man nicht daran, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Eine, die Lamparski als jemanden dastehen lässt, der wissentlich mit Geld prahlt, das er nicht hat, und mit leeren Versprechen eine ganze Region auf Trab hält. Eine andere, in der Lamparski ein ausgekochter Geschäftsmann ist, der in den nächsten Tagen mit einem Geniestreich das Ruder herumreißt und einen Plan enthüllt, der ihn zum Gewinner macht. Beide sind unwahrscheinlich. Lamparski wusste, dass er irgendwann Geld vorweisen muss, und der Moment für einen gewinnbringenden Schachzug ist längst verstrichen.

Am Ende steht einfach ein Geschäftsmann, der sich mit seinen Plänen übernommen hat. Nichts Besonderes also.