KIM HERMES
khermes@tageblatt.lu
Der Spanier, der gestern einen kleinen Bluff versuchte, um Schleck aus der Reserve zu locken, der aber auch mit dem abschließenden Einzelzeitfahren von Bordeaux nach Pauillac noch ein Ass im Ärmel hat. Gegenüber sein ärgster Rivale, der mal aussieht, als würde er verzweifelt auf die letzte Karte warten, um sein Blatt perfekt zu machen, und dann wieder so entspannt lächelt und Fragen beantwortet, als wüsste er sicher, dass er den ganzen Pott abräumen wird. „Er hat gepokert, ich habe gepokert“, fasste er den gestrigen Tag zusammen.
Beide wissen, was sie selber drauf haben. Nur wissen sie es nicht von dem anderen. Aber es gibt eine Möglichkeit, es herauszufinden. „Ich will diese Tour gewinnen. Es ist alles oder nichts“, lächelte Andy Schleck gestern. Was er meinte, nennt sich im Poker „All in“. Es ist der Moment, in dem alle Bluffs auffliegen und das beste Blatt gewinnt.
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