Ungereimtheiten im Verkehr

Ungereimtheiten im Verkehr
(Tageblatt/Isabella Finzi)

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Allein die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer – etwa durch hohen Alkoholkonsum und hohe Geschwindigkeit – sollte mit Gefängnis bestraft werden, fordert die „Sécurité routière“ bzw. ihr Präsident Paul Hammelmann.

Der ansonsten friedfertig und sympathisch erscheinende Mann hat es – so scheint uns – diesmal übertrieben, wurde vom Eifer gepackt, von der „Vision zéro“ (bei der die Regierung bereitwillig mitträumt) verblendet …

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Nicht nur, dass er jetzt verschiedene Straßenbäume fällen will und das Land gerne mit zahllosen Radargeräten überziehen möchte, jetzt hat er einen neuen Forderungskatalog präsentiert (weil der alte ja von der Regierung in vielen Punkten umgesetzt wurde). Die immer schärfer werdende Repression passt leider in die zunehmende Mentalität des Verbietens, der Kontrolle, des Bestrafens, die der Emanzipation diametral entgegengesetzt ist und verantwortungsbewusstes Handeln eher einschränkt als fördert. Dabei gibt es allerhand Ungereimtheiten im Straßenverkehr, bei denen genaueres Hinsehen sich lohnen würde.

So können Motorradfahrer (ganz ohne Gurt) sich immer noch den Kopf an vielen nicht gesicherten Leitplanken abschlagen und hunderte Führerscheine werden jährlich problemlos überschrieben, ohne dass die Inhaber je eine ernst zu nehmende Fahrausbildung gemacht hätten.