Typisch Mensch

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(dpa-Archiv)

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Seit 1980 werden die Uhren in Luxemburg am letzten Wochenende im März eine Stunde vor- und am letzten Wochenende im Oktober wieder eine Stunde zurückgestellt.

Auf diese Weise – so versprach man uns damals – könnten wir viel Energie sparen.

In der Zwischenzeit sind wir aber schlauer geworden. Die Einsparung an Strom für die Beleuchtung ist geringer als der gestiegene Energieverbrauch, der in den früheren Morgenstunden durch Heizen zustande kommt. Zudem prognostizierten Experten bereits vor einigen Jahren, dass der vermehrte Einsatz von Energiesparlampen diesen Trend weiterhin vorantreiben werde.

Also nichts mit Energiesparen! Ganz im Gegenteil!

Und was sagt der Mediziner? „Es wird nicht die Zeit umgestellt, es werden Uhren umgestellt. Das bedeutet, dass die inneren Uhren, die wir haben – in unseren Zellen, in unserem Gehirn –, nicht mit den äußeren Uhren wie Arbeits- und Tagesanfänge übereinstimmen. Der Biorhythmus kommt zweimal im Jahr arg ins Schleudern. Was längst nicht jeder problemlos wegsteckt.“

Die Sommerzeit ist also mehr denn je unsinnig. Kein Gewinn für die Umwelt, kein Gewinn für den einzelnen Menschen. Doch – typisch Mensch – drehen wir im März 2013 die Zeiger wieder um eine Stunde vor. Der größte Feind des Menschen ist halt eben der Mensch.