Triple-Bogey

Triple-Bogey
(AFP)

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Wie ein Doppel-Eagle nach Jahrzehnten voller Triple-Bogeys“ kommentierte der amerikanische Journalist Jason Sobel die Öffnung des wohl berühmtesten Golfclubs der Welt für weibliche Mitglieder.

Denn seit seiner Eröffnung 1932 wurden ausschließlich Männer in den Augusta National Golf Club aufgenommen. Selbst die Kampagne von Frauenrechts-Organisationen Anfang des neuen Jahrtausends konnte an dieser Tatsache nichts ändern.

In Augusta findet alljährlich das US Masters statt. Der Gewinner erhält das grüne Jacket, das im Golfsport den gleichen Stellenwert hat wie das gelbe Trikot der Tour de France im Radsport. Tradition wird demnach großgeschrieben in Augusta. Clubgründer Clifford Roberts hatte einst schriftlich festgelegt: „Solange ich lebe, sind die Mitglieder weiß und die Caddies schwarz.“ Dieser Satz hatte bis sage und schreibe 1990 Gültigkeit. Dem Rechnung tragend, mutet die jetzige Öffnung für Frauen schon fast wie eine Sensation an. Eben wie ein Doppel-Eagle, was im Golf zwei Schläge unter Par bedeutet und verdammt gut ist. Ein Bogey ist dagegen das Gegenteil eines Eagle, ein Triple-Bogey drei Schläge über Par und richtig schlecht.

Schläge auf den Hinterkopf verdient die ehrenwerte Gesellschaft allerdings nicht nur in Augusta. Die British Open, nach dem US Masters das zweitwichtigste Golfturnier der Welt, finden im kommenden Jahr im Muirfield Golf Club in Schottland statt. Frauen dürfen dort nur in Begleitung von Männern spielen …