Mikrofinanz erobert die Welt

Mikrofinanz erobert die Welt
(Christian Muller)

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Die Risiken der Entwicklung

Kredite und Überschuldung sind oft eine Autobahn in die Armut. Doch dies muss nicht immer der Fall sein. Kredite können auch die Ärmsten der Armen aus der Armut führen.

Jean-Philippe Schmit
jpschmit@tageblatt.lu

Dies ist bei den Mikrokrediten der Fall. Die Idee dahinter ist, Menschen, die von der Hand in den Mund leben, eine kleine Geldsumme zu leihen, damit sie sich ein Geschäft aufbauen können und nicht mehr auf Kredithaie angewiesen sind.

Im reichen Europa sind sich viele überhaupt nicht bewusst, wie viel sich mit Kleinstbeträgen erreichen lässt. Vor allem, wenn diese nicht genutzt werden, um heute satt zu werden, sondern um eine Grundlage zu schaffen, die ganze Generationen ernähren kann.

Doch es gibt nicht nur positive Nachrichten aus diesem Bereich. Viele Institute sind auf den Mikrofinanz-Zug aufgesprungen und versuchen, Profit aus diesem zu schlagen.

Diese Entwicklung ist doppelt gefährlich. Nicht nur, dass die Gefahr besteht, sich mit Krediten zu überschulden und so den Absprung aus der Armut nicht zu schaffen, sondern diese Profiteure schaden dem Ruf der Mikrofinanz und bringen sie in Misskredit.

Diese ist jedoch ein geeignetes Werkzeug, um die weltweite Armut zu bekämpfen. Es wäre schade, wenn durch ein paar schwarze Schafe die Kleinstkredite in den Ruf kämen, das Gegenteil zu bewirken.