Stahl und Schulden

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Die Weltwirtschaftskrise hat den Stahlmarkt knallhart getroffen. Der Umsatz von ArcelorMittal brach 2009 um 50 Prozent ein. Und lediglich mit einer Steuergutschrift konnte sich der Konzern aus einem Milliardenloch in die Gewinnzone retten. Weltweit kostete die Krise rund 34.000 Arbeitsplätze. Auch in Luxemburg verloren 434 Menschen ihren Job.

Doch der Horizont klart wieder auf. Vor allem in den sogenannten Schwellenländern zieht die Nachfrage seit einigen Monaten kräftig an. Aber auch in Europa macht sich eine Belebung des Geschäfts bemerkbar.

Und in Luxemburg wird im Moment die Herstellung neuer Produkte getestet. Dass der Geschäftsführer des Konzerns, Lakshmi Mittal, wieder optimistisch in die Zukunft blickt, zeigt sich auch daran, dass die Investitionen um 43 Prozent auf vier Milliarden Dollar in diesem Jahr erhöht werden sollen.

Positiv zu bewerten ist auch, dass der Stahlriese im vergangenen Jahr die Einsparungen an Investitionen dazu genutzt hat, den gigantischen Schuldenberg abzutragen.

Damit macht sich das Unternehmen fit für die Zukunft. Überhöhte Schulden führen in Krisenzeiten sehr schnell zu erheblichen Problemen vor allem bei den Zinszahlungen und können ein Unternehmen in erheblichem Maße in seiner Existenz gefährden. 

STEFAN OSORIO-KÖNIG
skoenig@tageblatt.lu