Spiel mit dem Feuer

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Ankündigung des Iran, weitere Anlagen zur Urananreicherung bauen zu wollen, wird von den Machthabern als Reaktion auf die IAEA-Resolution angekündigt./ SERGE KENNERKNECHT

skennerknecht@tageblatt.lu 
 

Doch das ist ganz offensichtlich falsch. Ansonsten man sich kaum sofort mit bestehenden Plänen für den Bau von fünf der insgesamt zehn angestrebten Anlagen hätte brüsten können, für die man ebenfalls bereits fünf Standorte ausgewählt hat.
Dies belegt vielmehr, dass der Iran bereits seit langem weitere Urananreicherungsanlagen geplant hat, ohne die Internationale Atomenergiebehörde der Vereinten Nationen hierüber zu unterrichten. So wie man auch den Bau der Anlage bei Ghom geheim gehalten hat.
Niemand kann dem Iran die zivile Nutzung der nuklearen Technik verbieten. Doch wenn ein Regime, das keinen Hehl aus seiner aggressiven Haltung gegenüber anderen Ländern und ganz besonders gegenüber Israel macht, damit beginnt, bei so wichtigen Entscheidungen Versteck zu spielen, dann ist es selber dafür verantwortlich, wenn die internationale Staatengemeinschaft dem Ganzen mit größter Besorgnis zuschaut. Und den Eindruck gewinnen muss, dass der Iran sehr wohl andere Pläne hegt als die, die er vorgibt zu haben.
Das Land des Ahmadinedschad, das sich immer selbstherrlicher aufführt und offen auch 20 Millionen Dollar für Extremisten im Parlament verabschieden lässt, spielt mit dem Feuer.