Schuldenerlass bitter nötig

Schuldenerlass bitter nötig
(dapd/Timur Emek)

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Griechisches Schuldendrama

Nicht schon wieder: Ähnlich wie vor einem Jahr wird über die Zahlungsfähigkeit Griechenlands diskutiert – der nächste Finanz-Showdown steht bereits vor der Tür. Dass dieses Déjà-vu nicht nur gefährlich, sondern völlig sinnlos ist, sollte langsam klar werden. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker versuchte zwar jüngst die Anstrengungen Athens zu würdigen, allerdings können seine Worte nur wenig an der Lage ändern.

dsabharwal@tageblatt.lu

Griechenland steckt seit über fünf Jahren in einer ernsten Krise. Sie ist zum Teil hausgemacht, wurde aber durch die schiere Finanz- und Politbrutalität der Troika (heute: „Institutionen“) verstärkt. Was am Höhepunkt dabei rauskam, war einer der schlimmsten Tiefpunkte der jüngeren europäischen Geschichte. Man erinnere sich an die letztjährige Schlammschlacht, die teilweise so weit ging, dass die Menschen in Griechenland vor den Banken Schlange stehen mussten – und zum Spielball ihrer Regierung und der europäischen Institutionen wurden.

Man sollte sich deshalb bei allen Reformbeteuerungen und selbst im Falle einer vollständig durchgezogenen Austeritätskur nichts vormachen. Griechenland kann sich trotz der bereits bezahlten Hilfsgelder nicht mehr retten.
Damit der Wahn aus Sparpolitik, wachsendem Schuldenberg und externer Abhängigkeit endet, braucht es endlich einen ernst gemeinten Schuldenerlass.