Rotes Geld statt Schwarzgeld

Rotes Geld statt Schwarzgeld
(AFP/Frederic J. Brown)

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Vor nicht einmal zwei Monaten nahm die China Merchants Bank mit einer großen Einweihungsfeier ihre Luxemburger Filiale offiziell in Betrieb. Am Donnerstag nun feierte die Bank of Communications aus China ihren Markteintritt in Luxemburg.

Mittlerweile sind somit fünf der größten Banken aus China in Luxemburg vertreten. Mindestens eine sechste wird noch folgen. Diese Banken kommen zum international ausgerichteten Finanzplatz, um von hier aus ihr gesamtes Europageschäft zu leiten.

Christian Muller cmuller@tageblatt.lu

Für den Finanzplatz ist der Zuzug von Banken aus China ein überaus positives Zeichen. Auch wenn die Zahl der Mitarbeiter – und das Volumen des Geschäfts – anfangs noch überschaubar ist, so verspricht doch alles, was aus China kommt, ein starkes künftiges Wachstum. Und diese neue Banken benötigen für ihr Geschäft kein Bankgeheimnis. Im Gegenteil: Sie nehmen nun den Platz von kleineren Finanzinstituten ein, die im früheren Schwarzgeld-Umfeld gut lebten und die es nun nicht mehr gibt.

Zudem hat der Zuzug der weltgrößten Banken eine Signalwirkung: Der Finanzplatz Luxemburg wird auch in dem neuen Umfeld eine Rolle zu spielen haben. Für den Konkurrenz-Standort London haben sie sich nämlich nicht entschieden. Vielleicht bringt ja auch die asiatische Entwicklungsbank AIIB ihren Europasitz nach Luxemburg.

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