Reue mit Zukunfts-Potenzial

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Das Eingeständnis Jean-Claude Junckers man (wer?) habe in der griechischen Krise zu sehr das Wachstum vernachlässigt, kommt reichlich spät.

Wir schreiben mittlerweile das fünfte Jahr hintereinander, in dem sich Athen in der Rezession befindet.Man kann Juncker die in der Tageszeitung Kathimerini ausgesprochenen Mitleidsbekundungen – bislang als einziger EU-Spitzenpolitiker übrigens – über die Verschlechterung der Lebensbedingungen der Griechen durchaus abnehmen. Der Eurogruppen-Chef verteidigte jedoch öffentlich alle Austeritäts-Entscheidungen – ja sogar die Senkung des Bruttomindestlohns von 751 auf 586 Euro monatlich.

Allerdings, wenn in einem Staat, der sich in einer tiefen Rezession befindet, die Regierung hingeht und die Ausgaben brachial kürzen muss, ohne dass es Impulse für Wachstum gibt, dann kann die Konsequenz davon nur eine weitere dramatische Verschlechterung der Lebensbedingungen sein. Das hätte man (wer?) allerdings bereits vor einigen Jahren wissen können.

Jean-Claude Juncker und die anderen europäischen Spitzenpolitiker haben nun einige Chancen auf Bewährung. In Portugal zum Beispiel, wo noch vieles auf der Kippe steht. Und dann gibt es ja noch das kleine Land zwischen Frankreich, Deutschland und Belgien (wo?), dem etwas Aufmerksamkeit vom Eurogruppen-Chef in puncto Wachstumsimpulse durchaus guttun würde.