/ Patronale Fratze

Spätestens seit Dienstag, seit die Gewerkschaften den von der UEL an Beschäftigungsminister Nicolas Schmit gerichteten Forderungskatalog öffentlich gemacht haben, dürfte auch dem letzten Bürger dieses Landes klar geworden sein, was aktuell eben auch in Luxemburg vor sich geht.
Nicht alle Forderungen des Patronats sind überraschend, dennoch überrascht die Unverfrorenheit, die Radikalität, mit der die UEL vorgeht. Nicht nur der Index oder einige wenige andere Punkte stehen im Visier des Patronats. Nein, Wurth und Konsorten planen einen Generalangriff auf die Gesamtheit der sozialen Errungenschaften.
Für das sogenannte „Luxemburger Modell“ (und damit für alle hiesigen Arbeitnehmer) scheint die UEL – wenn überhaupt – nur noch Verachtung übrig zu haben. Nur der Profit zählt!
Vorbei scheinen die Zeiten, in denen sich das Luxemburger Patronat doch noch irgendwie von den ausländischen Unternehmensführern unterschied.
Glücklicherweise aber haben die Gewerkschaften so reagiert, wie sie reagiert haben, und den Arbeitgebern mit ihrem Ultimatum ganz klare Grenzen gesetzt. Die Gewerkschaftsfront aus OGBL, CGFP und LCGB hat gleichzeitig aber auch ihre Kompromissbereitschaft bekundet. Und die Regierung scheint auch bereit, zu verhandeln. Die UEL sollte sich gut überlegen, was sie bis Donnerstag zu tun gedenkt.
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