/ Noch nicht zu spät
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Fünf bis sechs Prozent davon, so schätzen Experten, können ihren finanziellen Verpflichtungen nicht (mehr) nachkommen. In anderen Worten: Sie sind überschuldet. Besonders besorgniserregend ist in diesem Zusammenhang, dass die Zahl der überschuldeten Haushalte seit Jahren zunimmt. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, hat die Regierung bereits im Jahr 2000 reagiert und in Anlehnung an andere europäische Länder wie z.B. Deutschland, Belgien oder aber die Niederlande ein Gesetz zur Überschuldungsprävention verabschiedet, das auch ein kollektives Schuldensanierungsverfahren umfasst. Dieses hat, wie es scheint, einen dem Ernst der Lage entsprechenden, unbestreitbaren Erfolg. Nun will die Regierung aber noch einen Schritt weiter gehen und die von verschiedenen Schuldenberatungs-Organisationen schon lange geforderte „Privatinsolvenz“ einführen. Eine weise Entscheidung, die es erlauben soll, möglichst alle Schuldner vor dem völligen, nicht nur finanziellen, sondern vor allem auch sozialen Absturz zu bewahren. Wenn man nun aber der „Chambre des salariés“ sowie der sozialen Trägerorganisation „Inter-Actions“ glauben darf, ist der Regierung in diesem Zusammenhang wohl nicht der große Wurf gelungen. Zu restriktiv, zu schwerfällig, nicht transparent – so lauten nur einige der Kritiken. Aber noch ist es nicht zu spät, um nachzubessern. Und, viel wichtiger: Alle Parteien sind sich einig über das Prinzip. Und das hat man auch nicht alle Tage.
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