Nachhaltig kompliziert

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Das „Wohnungsbaupaket“ war einer der wenigen Punkte in der Erklärung des Premierministers zur Lage der Nation am Mittwoch, bei denen man etwas von Aufbruchstimmung in diesem konservativ-verstaubten Land verspürte. Doch Vorfreude ist die schönste Freude, meint der Volksmund. Nach den Details, die gestern von Ressortminister Marco Schank nachgereicht wurden, bleibt die Erkenntnis, dass auch der Volksmund irren kann. Nach der Vorfreude kommt in diesem Fall die Enttäuschung. Ein Katalog mit 21 Maßnahmen, von denen rund die Hälfte nur Fortschreibungen bestehender Maßnahmen sind und wo bei anderen noch zum Teil „am Feintuning gearbeitet wird“, wie sich der Minister ausdrückt.

Eine doch mehr als beschönigende Darstellung: Damit aus dem, was Marco Schank gestern vorlegte, nicht nur ein Programm zur nachhaltigen Wohnraumentwicklung wird, sondern auch ein für den Häuslebauer halbwegs verständliches Gesamtkonzept, in dem er sich zurechtfindet, ist mehr als nur „Feintuning“ notwendig. Das „paquet logement“, so, wie es jetzt vorliegt, wird vor allem für Arbeit für den noch zu schaffenden „Guichet unique des aides au logement durable“ sorgen. Den erhofften – und notwendigen – Run auf Handwerksbetriebe dürfte das unübersichtliche Instrumentarium an Hilfen und Beihilfen aber wohl kaum auslösen.