/ Minister mit Charakter
Finanzminister Luc Frieden hat im Gespräch mit den Wirtschaftsjournalisten der Editpress-Gruppe klare Linien seiner Politik gezogen. Er wird kein Schuldenminister sein. Er will weiter nicht der Minister sein, der in Brüssel mit dem Rücken zur Wand steht und die ausländischen Steuerhinterzieher in Luxemburg verteidigt. Seine Politik soll grundsätzlich eine sein, die mit Argumenten und mit Vorschlägen nach vorne geht und seine Gegner zur Argumentation zwingen wird.
Frieden wird, wenn er keine weiteren Schulden machen will, sparen müssen, möglicherweise bei Transferleistungen Einschnitte vornehmen müssen. Frieden wird auch dem Land verdeutlichen müssen, dass es mit dem Bankgeheimnis zu Ende geht. Aber er wird dies diplomatischer tun als Premierminister Juncker, der seit längerer Zeit öffentlich der Meinung ist, dass das Bankgeheimnis sich überlebt hat. Und Frieden wird Europa davon überzeugen, dass es zwischen dem gläsernen europäischen Steuerbürger und dem Luxemburger, Schweizer und österreichischen Bankgeheimnis Nuancen gibt, über die man in Europa reden können muss. Diese Finanzpolitik, die sich da abzeichnet, wird ihn in Luxemburg nicht besonders beliebt machen und auf europäischer Ebene einen langen Atem brauchen. Der Mann hat den Charakter dazu, dies durchzustehen.
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