Milliardäre und Massenarmut

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Die neue Forbes-Liste der Superreichen ist raus. Aus ihr geht hervor, dass es weltweit 1.645 Milliardäre gibt. Sie zusammen kommen auf ein Vermögen von 6,4 Billionen US-Dollar, das sind 6.400 Milliarden oder 6.400.000 Millionen.

Das ist in etwa fast so viel, wie die größte Volkswirtschaft Europas, Deutschland, in zwei Jahren erwirtschaftet. Oder auf Luxemburg bezogen bedeutet das: Beim gegenwärtigen Bruttoinlandsprodukt dürften alle Menschen, die im Großherzogtum arbeiten, 110 Jahre lang keinen einzigen Cent ihres Einkommens ausgeben, sondern müssten alles auf ihr Sparbuch legen, damit sie auf diese gewaltige Summe kommen.

Doch auf der Forbes-Liste fehlen noch etliche Milliardäre, von vielen Ölscheichs bis hin zu den Diktatoren dieser Welt, die ebenfalls oftmals enorme Vermögen besitzen. Rechnete man das zu den obigen Zahlen hinzu, würden diese nur noch wahnwitziger.

In einer Welt, in der eine Milliarde Menschen unter der absoluten Armutsgrenze leben, Milliarden von Arbeitnehmern in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigt sind, über die Hälfte der Menschheit keinen Zugang zu einer vernünftigen medizinischen Versorgung hat, ist es keine Frage des Sozialneids, sondern des Anstands, wenn man eine gerechtere Verteilung von Einkommen und Vermögen fordert.