CLAUDE MOLINARO
cmolinaro@tageblatt.lu
Die Abwehrhaltung der Ärztevertreter am Mittwoch bei der Quadripartite des Gesundheitssektors erinnerte unweigerlich an Pepe. Die Ärzte waren zwar anwesend, weigerten sich aber, mitzudiskutieren. Schon vorige Woche hatten sie angekündigt, die Zeit des Diskutierens sei vorbei. Ihren „Streik“ würden sie abbrechen, sobald der Gesundheitsminister seinen Reformplan zurückziehe, so einfach sei das … sprachen sie und verschränkten die Arme.
Selten hat sich eine Elite so unverfroren benommen, um ihre Forderungen durchzusetzen.
Dass die Elite des Landes – und dazu gehören die Ärzte – besser verdient als andere, ist an sich normal. Nicht normal ist jedoch, seine Patienten als Geiseln zu nehmen, um noch mehr zu erhalten.
Wer sich einer Diskussion verschließt, schließt sich auch selbst von den Entscheidungen aus.
Eigentlich unverständlich, dass eine Elite das nicht erkennt.
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