Listen -Wahnsinn

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Wie wird man Dollar-Milliardär? Die jährliche Forbes-Reichenliste gibt dieses Jahr 1.426 mögliche Antworten auf diese Frage, 200 mehr als im vergangenen Jahr.

Darunter findet man so unterschiedliche Lebensläufe wie den des einstigen Kreuzfahrt-Pianisten aus Italien, der später zum Schrecken der Demokratie wurde, oder aber den der Erbin aus Frankreich, die in erster Linie nicht für ihren Reichtum, sondern für ihren vehementen Einsatz für Frauenrechte bekannt ist.

Und zusammen ergibt diese Liste ein Vermögen von stattlichen 5,4 Billionen Dollar, oder 5.400 Milliarden Dollar. Im Vergleich hierzu hat Griechenland – etwas mehr als elf Millionen Bürger – einen läppischen Schuldenstand von rund 345 Milliarden Euro, also knapp einem Zehntel davon. Wahnsinn, nicht wahr?

Aber auf der Forbes-Liste fehlt noch was. In der Tat sieht die „Methodologie“ bei ihrer Schätzung eine kleine Ausnahme vor: Komplex strukturiertes, über Generationen aufgebautes Familienvermögen wird nämlich überhaupt nicht berücksichtigt. Man vermisst sie also richtig, die Windsors, die Rothschilds, die Rockefellers, die Al-Thanis und, wer weiß, vielleicht sogar unsere Nassaus. Denn eines ist gewiss, auch eine Forbes-Liste ist nur eine weitere dieser debilen Top-Listen, die den Menschen etwas vorgaukeln. Allerdings nimmt ihre Zusammenstellung weit weniger Zeit in Anspruch als die einer Armenliste. Letztere wäre ja auch nicht so interessant, oder?