LeserforumEine Baumkronenbrücke über die N11?

Leserforum / Eine Baumkronenbrücke über die N11?
(Symbolfoto Leserbrief) Foto: Pixabay

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Vor einigen Monaten wurde in den luxemburgischen Tageszeitungen über die Überquerung der N11 zwischen Waldhaff und Gonderingen für Wanderer berichtet und diese soll in Höhe des Lagers für Holzhackschnitzel bzw. in der Nähe der Kreuzung in Richtung Ernster gebaut werden.

Laut diesen Berichten würden sich, je nach Variante, die Kosten zwischen 3,1 und 5,6 Millionen beziffern, ohne Machbarkeitsstudie, Kompensationsmaßnahmen und sonstige Honorare.

Eine Unterführung, die wesentlich billiger wäre, käme nicht in Frage, da zu viele Wurzeln beschädigt würden. Wir stellen uns die Frage, wieso hier mehr Schaden an der Natur durch eine Unterführung entstehen soll. Unter der Straße sind keine Wurzeln.

Die Brücke bräuchte auch Fundamentsockel, die in den Boden eingelassen werden, um die Konstruktion aufzunehmen. Kein leichtes Unterfangen bei einer Brücke, die mehr als vier Meter über die Fahrbahn gebaut werden soll. Die beiden Zu- und Abstiege zur Brücke würden bei einer Steigung von etwa 6% nochmals pro Seite 66 Meter einnehmen. Eingriff in die Natur auf einer Fläche von 264 m², bei einer Breite von zwei Metern.

Für uns schwer vorstellbar, dass eine Unterführung (Tunnel unter der N11) so schwierig zu realisieren wäre, denn Beispiele gibt es genug auf den einzelnen Radfahrerwegen wie in Richtung Echternach. Oder der Tunnel, der die beiden Fußballplätze in Hostert miteinander verbindet. Kosten Ende der 90er-Jahre: 75.000 Euro.

Für das Regenwasser wäre bestimmt auch eine Lösung zu finden.

Erfahrungsgemäß wissen wir jetzt schon, dass die Baumkronenbrücke eher >5,6 Millionen als 3,1 Millionen kosten wird. Ein Projekt, das sicherlich „nice to have“ wäre, uns jedoch in der heutigen Zeit sehr teuer zu stehen kommen würde.

Wir möchten an dieser Stelle aber betonen, dass wir uns nicht gegen sichere Maßnahmen, um die National-Straße N11 zu überqueren, verwehren, jedoch sollte dies in einem verantwortungsvollen Umgang mit den Steuergeldern realisiert werden. Auch wenn es die Gemeinde Niederanven keinen Cent kosten wird, sind es doch Steuergelder, die woanders nicht eingesetzt werden können.