Langweilig

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Im modernen, von gewieften Taktikern via Funk kontrollierten Radsport ist es seit Jahren Usus, dass sich Top-Favoriten bei großen Rundfahrten nur in Schlussanstiegen angreifen./ CLAUDE CLEMENS

cclemens@tageblatt.lu 
  
Geht es danach zu lange noch bergab bzw. ins Flache zurück, können abgehängte Fahrer leichter wieder aufholen. Keine unnütze Kraft vergeuden lautet demnach die Maxime.
Und so trug es sich gestern in der Tour de France 2009 zu, dass alle Favoriten schön hintereinander oder nebeneinander den Tourmalet, rund 70 km vor der Zielankunft, hinaufradelten.
Attacken: Fehlanzeige. Spannung: null. Fazit: langweilig.
Dabei ist der Tourmalet ein Mythos der Tour de France: 1910 erstmals erklommen, gestern zum 77. Mal, so oft wie kein anderer Tour-Berg (Pyrenäen und Alpen zusammen). Die gestrige Etappe war seiner nicht würdig. Den noch bevorstehenden Alpen sowie dem Mont Ventoux und der dort zu erwartenden sportlich-spannenden Auseinandersetzung – das hoffen wir wenigstens – zum Trotz.
Spannend wird es vielleicht auch auf den Etappen 10 und 13. Dort wird der Funk verboten sein. Das Peloton schreit „Sicherheit“ und läuft gegen die Entscheidung Sturm. Der Fan freut sich.