Vorbild Afrika

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Das kapitalistische Modell basiert auf Ausbeutung, Benutzung und der Endstation Müllhalde.

Die Marketingagenturen reden den Konsumenten ein, dass sie jedes Jahr ein neues Handy brauchen und ein Auto nach drei Jahren zum alten Eisen gehöre.

Jean-Philippe Schmit jpschmit@tageblatt.lu

Dieses Modell stößt irgendwann an seine Grenzen. Seit den 1970ern fällt den Entscheidern immer wieder ein, dass die Ausbeutung der Ressourcen nicht endlos weitergeführt werden kann.

Deshalb wird das Konzept der Kreislaufwirtschaft als die Lösung für das Problem dargestellt. Die Produkte sollten maximal genutzt werden. Wenn der fehlerlose Betrieb nicht mehr möglich ist, sollen diese repariert statt ersetzt werden.

Wenn auch dies nicht mehr möglich ist, sollen die Produkte in ihre Einzelteile zerlegt und die einzelnen Komponenten dem Produkt-Kreislauf wieder zugeführt werden. Es ist im Sinne der Konsumenten, dass sie, wenn die Handy-Batterie es nicht mehr bis zum Abend schafft, einfach nur den Stromspeicher auswechseln können, anstatt ein komplett neues Handy kaufen zu müssen.

Diese Entwicklung ist vernünftig und zu begrüßen. Sie ist im Sinne der aktuellen und zukünftigen Konsumenten und der Umwelt. Doch neu ist das Konzept nicht. In vielen Ländern, in denen die Menschen nicht die Möglichkeit der Wegwerfwirtschaft haben, existiert die Kreislaufwirtschaft schon seit Jahren.