Ungleich verteilter Reichtum

Ungleich verteilter Reichtum
(Reuters/© Yuriko Nakao / Reuters)

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Kooperation statt Konkurrenz

Die 62 reichsten Personen der Erde besitzen so viel wie 50 Prozent der Weltbevölkerung, berichtet die Nichtregierungsorganisation Oxfam. Dieses Bild gibt einen Eindruck davon, wie ungleich der monetäre Reichtum über den Planeten verteilt ist. Eine Konsequenz aus dieser ungleichen Verteilung ist die Armut, die vielerorts herrscht.
Leider hat eine solche Ungleichverteilung des Reichtums nicht die Tendenz, von selbst zu verschwinden. Vielmehr gibt es Effekte, die die Schere nur noch weiter auseinandergehen lassen. Reichtum führt in der Regel zu mehr Reichtum und fehlende monetäre Ressourcen führen zu geringeren Bildungschancen, schlechterem Zugang zu Medizin und so weiter.

In einigen Ländern (z.B. in Europa) werden solche ungleichen Verteilungen des Reichtums – zum Teil – durch den Sozialstaat wettgemacht. Staatliche Zuschüsse erlauben es zum Beispiel auch Menschen mit weniger Geld, eine Bildung zu erlangen.
Auf globaler Ebene funktionieren diese Mechanismen allerdings nicht. Hier können die beschriebenen negativen Effekte voll zum Tragen kommen.
Zu allem Überfluss betrachten sich Länder – selbst wenn sie sich nicht militärisch bekriegen – als Konkurrenten – versuchen, sich gegenseitig Unternehmen abzuwerben und locken mit immer niedrigeren Steuern für Firmen, anstatt im Sinne der Menschen zu kooperieren.