Recherche aus der Ferne: Über Fake und Wahrheiten im Internet

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Seitdem jeder auf Twitter oder Facebook seine eigenen Nachrichten verbreiten kann, haben Fake News Hochkonjunktur. Das Internet erleichtert es, falsche Informationen unter die Leute zu bringen. In den sozialen Netzwerken verbreiten sich Fake News sogar sechsmal schneller als wahre Nachrichten. Das Internet kann aber nicht nur Unwahrheiten verbreiten, es kann auch helfen, die Wahrheit herauszufinden, wie Aliaume Leroy, BBC-Journalist und Bellingcat-Mitglied, während einer Konferenz darlegte.

Er untersuchte ein Video, auf dem zu sehen war, wie Soldaten Zivilisten töteten. Nur mit seinem Laptop, einem Hinweis und Google Earth konnte er den genauen Ort des Mordes feststellen. Die Soldaten aus dem Video hatten auch starke Ähnlichkeiten mit Fotos, die auf Facebook zu sehen waren. Dank des sozialen Netzwerkes konnte er sogar drei Soldaten aus dem Video mit Namen in Verbindung bringen. Der Mord scheint aufgeklärt, die Behörden aus Kamerun haben in der Folge sieben Soldaten festgenommen.

Ob dies die wahren Täter waren, muss aber erst eine gerichtliche Untersuchung feststellen, dazu reicht eine Laptop-Recherche aus der Ferne nicht aus. Man muss den Behörden aus Kamerun vertrauen, dass sie gewillt sind, den Mord aufzuklären, und nicht nur ein paar unschuldige Soldaten verurteilen, damit wieder Ruhe einkehrt.

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