Nur Verlierer

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Der Fall des (ehemaligen) deutschen Fußball-Nationalspielers Mesut Özil hat in unserem Nachbarland eine gesellschaftspolitische Diskussion ausgelöst, die ihresgleichen sucht, aber am eigentlichen Thema vorbeigeht.

Es ist eine Geschichte des Versagens auf der ganzen Linie. Der Spieler diskreditierte sich erst durch sein Schweigen nach dem ominösen Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan und nun durch seine Rassismus-Vorwürfe gegenüber dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und den deutschen Medien. Gleichzeitig ließ er in seiner dreiteiligen auf Englisch verfassten Stellungnahme jegliche Selbstkritik vermissen. Unterdessen gab der DFB rund um seinen Präsidenten Grindel in der Causa Özil mit seinem Schlingerkurs in der Öffentlichkeit ein desaströses Bild ab. Und so hat Özil wahrscheinlich noch nicht einmal unrecht, wenn er sich als alleiniger Sündenbock für den peinlichen Auftritt der deutschen Mannschaft bei der WM in Russland hingestellt sieht. Denn die Diskussion über seine Person ist in erster Linie der Unfähigkeit des DFB geschuldet, das deutsche WM-Desaster richtig aufzuarbeiten.

Eines ist sicher: Die deutsche Multikulti-Nationalmannschaft, in den vergangenen Jahren stets ein Symbol für Integration, scheint (nur noch) ein Mythos zu sein. Die Schärfe von Özils Vorwürfen verhindert wohl zudem, dass seine Causa zu einer sachlichen Diskussion über das Thema Integration führt.

Die aber wäre wichtig, denn bei Integration geht es eben nicht darum, die eigene Religion und Kultur abzulegen und zu werden wie die „Einheimischen“.

Lucas
24. Juli 2018 - 18.28

Dat hat sich aber einer kräftig verrechnet! Niemand bedauert sein Fortgehen! In seinem Club, sein Brotgeber, schon gar nicht. Ist doch auch komisch und muss seine tieferen Ursachen haben. Oder war es kalkuliert so gewollt, um den Deutschen ein weiteres 'Sich-gegenseitiges-Beschuldigen' vor aller Öffentlichkeit aufzubürden, um sich so weiter lächerlich zu machen?

roger wohlfart
24. Juli 2018 - 14.48

Özil ist ein Vorwand, der berühmte Sündenbock. Er hat als deutscher Nationalspieler natürlich nicht klug gehandelt, sich mit Erdogan, einem Despoten, ablichten zu lassen und ihm auch noch sein Trikot zu überreichen. Aber das ist nun einmal die Kehrseite der Medaille der doppelten Staatsbürgerschaft. Und diese törichte Handlung von Özil in Verbindung mit dem Scheitern der Mannschaft bei der WM, hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Das war Wasser auf die Mühlen der AfD und der Nationalisten! Sowohl sportlich als auch gesellschaftspolitisch ein Desaster, das dem Sommerloch gelegen kommt.

Nomi
24. Juli 2018 - 14.14

Den Oezil war an de leschten johren nemmen nach eng Datz. Wann ee falschen oder ongenau'en Pass, ass hee sto'en bliwen ohne ze versichen de Ball erem ze krei'en! Wann ee Geigner him de Ball oofgeholl huet, ass hee och sto'en bliwen, huet ungefaang mat kreichem, "heen huet mer mei' Ball hegoll" ohne ze versichen de Ball erem ze krei'en!

GuyT
24. Juli 2018 - 11.03

Die französiche Nationalmannschaft, ich würde sie eben nicht Multikulti nenne, hat es geschafft Weltmeister zu werden weil sie eben geschlossen hinter den Werten und der Fahne Frankreichs stand. Geeint haben alle die Nationalhymne gesungen und der Trainer hat nur Spieler selektionniert bei denen Leistung und Einstellung stimmten. In Deutschland ist die Integration der eingewanderten Türken ein Fiasko wie auch das Wahlverhalten der Türken belegen.