Nicht schon wieder!

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(dpa/Laurent Dubrule)

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Radsport vor gleichen Fehlern.

Seit Samstag ist klar, dass das mechanische Doping eine Realität im Radsport ist. Spätestens seit den Geschehnissen an der Rennstrecke von Zolder (könnte der Ort für den ersten Fall eines Hilfsmotors besser gewählt sein?) sind auch die letzten Zweifler verstummt. Es ist das erste Mal, dass die Materialkontrollen der UCI ein positives Ergebnis vorweisen können. Man habe neue Methoden, verkündete UCI-Präsident Brian Cookson.

Chris Schleimer cschleimer@tageblatt.lu

Irgendwie kommen einem Erinnerungen an das Jahr 2000. Damals hatte man ein neues Nachweisverfahren für das Dopingmittel EPO entwickelt. Anstatt dieses Verfahren flächendeckend einzusetzen, wie es auch der Dopingexperte Perikles Simon im Tageblatt-Interview forderte, wurden bloß einige Bauernopfer ausgesucht, um ein Exempel zu statuieren und das Peloton zu warnen. Nun hat man einem 19-jährigen Mädchen mechanisches Doping nachgewiesen und damit mögliche Betrüger im Peloton gewarnt.

So, wie nach dem EPO-Test verstärkt auf Bluttransfusionen gesetzt wurde, wird jetzt sicherlich auch wieder nach neuen Methoden gesucht werden, um sich einen unerlaubten Vorteil zu verschaffen.

Damit beginnt das Spiel dann wieder von vorne. Sollten nun also wieder die gleichen Fehler gemacht werden wie in den Jahren 2000/2001, wird man wieder eine Chance verpassen, den Sport zu säubern.