Mondpreise sozial bekämpfen

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(Tageblatt-Archiv)

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Taxitarife in der Kritik

Luxemburgs Taxis zählen zu den teuersten der Welt. Bei einem Preis von durchschnittlich circa vier Euro pro Kilometer muss man als Fahrgast tief in die Tasche greifen.

Damien Valvasori dvalvasori@tageblatt.lu

Der Online-Fahrdienst Uber wird vor diesem Hintergrund gerne als Alternative angepriesen. Jene, die eine Mitfahrgelegenheit suchen, finden auf dieser Internetplattform Personen, die eine Autofahrt gegen Geld anbieten. Der Fahrpreis ist deutlich billiger als eine Taxifahrt und Uber verdient durch Provisionen. Gewinner auf allen Seiten, könnte man also meinen. Dagegen spricht allerdings die immer wieder aufkommende Kritik von „Schwarzarbeit“. Die auf der Plattform vertretenen Fahrer seien keine Privatpersonen, die ab und zu eine Mitfahrgelegenheit anbieten, sondern hauptberufliche Fahrer, die keine Steuern und keine Sozialabgaben zahlen. Das US-Unternehmen ist bereits in mehreren Staaten, darunter Frankreich, verboten. Ein fadenscheiniges Konzept zu unterstützen, um den (zu) hohen Taxipreisen des Großherzogtums zu entkommen, ist demnach keine Lösung.

Dass eine Diskussion über die luxemburgischen Fahrpreise geführt werden muss, steht außer Frage. Ob der von der Politik angestrebte Mittelweg zwischen staatlicher Regulierung und Liberalisierung die Preise senken wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass ein Wettbewerb auf Kosten des Sozialsystems nicht tragbar ist.