Mehr Zeit für die Kinder

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Eigentlich war der Gesetzestext schon fertig, das Einverständnis der Sozialpartner eingeholt und praktisch alle Parlamentarier von der Notwendigkeit der Reform überzeugt.
Die Sonderurlaube aus persönlichen Gründen – wie etwa die längere mögliche Freistellung im Krankheitsfall, die je nach Alter des Kindes erheblich länger ausfällt als bislang – sind ein deutlicher familienpolitischer Fortschritt, der u.a. eines der erklärten Ziele dieser Regierung, nämlich die bessere Vereinbarung von Beruf und Familienleben, berücksichtigt.

Auch der Urlaub von Vätern nach der Geburt eines Kindes sollte erheblich verlängert werden, von zwei auf fünf Tage. Ein Sozialpapier der Union, die sich langsam und hoffentlich sicher von der früheren Austeritätspolitik distanziert, sowie ein anstehender informeller Gipfel der estnischen Präsidentschaft brachten diesen Sonderurlaub nun erneut in die Diskussion und der für diese Fragen zuständige Beschäftigungsminister Nicolas Schmit, selbst vierfacher Vater, vertritt mittlerweile die Position, zehn Tage zur postnatalen Bindungsbildung mit dem neuen Familienmitglied wären eher angebracht (immerhin eine Verfünffachung der aktuellen Freistellung). Vorbei seien die Zeiten, als frische Väter sich aufs Anmelden des neuen Familienmitglieds beim Standesamt und auf ein anschließendes Trinkgelage beschränkten. Recht hat er …