Malta, ein Mafia-Staat

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Eric Rings über den Mord an einer kritischen Journalistin

Eine regierungskritische Journalistin wird mit einer Autobombe in die Luft gesprengt. Auf Malta. In der Europäischen Union. Daphne Caruana Galizia nahm bei ihrer Berichterstattung kein Blatt vor den Mund. Sie war unnachgiebig und deckte zahlreiche Korruptionsfälle auf. Sie machte nicht halt vor dem sozialdemokratischen Premier und seiner Regierung, auch nicht vor der konservativen Opposition. Und schon gar nicht vor der Mafia.

Genau. Die Mafia. Malta gilt als sicherer Hafen für mafiöse Geschäfte. So etwas ist aber kaum möglich ohne zumindest eine gewisse Mitwisserschaft in den politischen Reihen. Nach dem Tod seiner Mutter sagte einer ihrer drei Söhne, Malta sei ein Mafia-Staat.
Es war nicht die erste Autobombe, die einen Menschen auf dem kleinen Inselstaat tötete. Das Fernzünden einer solchen Bombe trägt eigentlich die Handschrift der Mafia.

Korruption, dubiose Verstrickungen, Offshore-Konten von Regierungsmitgliedern oder deren Familienangehörigen … Über all diese Themen hatte Galizia ungehemmt berichtet und sich damit eine Menge Feinde gemacht. Die Regierung setzt nun alles daran, den Fall aufzuklären. Gezwungenermaßen. Denn Premier Joseph Muscat steht international unter Druck. EU und Journalistenkonsortium sitzen ihm im Nacken und schauen ihm genau auf die Finger. Er muss nun liefern.

J.C. KEMP
7. November 2017 - 19.46

Malta war noch vor 10 Jahren ein arger Pfaffenstaat. Man hat wohl ein klein wenig davon abgelegt. Aber verlogen ist der Betrieb immer noch.

de rom
6. November 2017 - 21.46

et war eng schein Fra an och kourageiert an dann geet se fun iegenwelschem steck Dréck aus de Lieven gerappt, RIP

Marius
4. November 2017 - 17.55

Wahre Anfänger und Dilettanten, diese Mafia Paten auf der kleine Mittelmeerinsel Malta. Ein Fortbildungskurs in der Steueroase Luxemburg wäre sicherlich angebracht? Etwa wie ein Netz von grenzüberschreitendem Steuerbetrug auf legaler Basis aufgebaut wird. Auch könnten sie den genialen Paten Juncker in Brüssel direkt befragen, wie man so auf legale Art, den Multis dieser Welt Steuergeschenke verabreichtt. In seiner Regierungszeit schätzt man den Verlust für alle leidtragen Staaten auf etwa 10 Billiarden Euro. Die Nutzniesser von Junckers Deal sind alte Bekannte und heissen: Deutsche Bank, Fresenius, Eon, Ikea, die US Giganten Apple und Google, um nur einige der 400 Multis zu nennen. Zur Erinnerung, 1 Bill. = 1000 Milliarden) Doch das scheint in den betroffenen Ländern und auch in Luxemburg niemand vom Hocker zu reissen. Der lustigen Gambia Regierung ist es sogar gelungen das Geschäft vom legen Steuerbetrug kräftig auszubauen. Bravo Gambia. Das ist beileibe nicht alles was sie hier lernen könnten. Z. B. wie man 20 Bomben unter der Nase der Polizei zünden kann und ungeschoren davon kommt. Oder wie der Schnüffeldienst, auch SREL genannt, Jahr und Tag unbescholtene Bürger ausspioniert und vom Kadi nicht belangt wird. Ich könnte so aus dem Handgelenk zum Thema Luxemburger “Mafia“, dutzende Seiten füllen, Doch das werde ich hier nicht tun.

Serenissima, en Escher Jong
4. November 2017 - 17.42

Ich habe in Malta gelebt und kann nur sagen das Land ist nicht mehr oder weniger korrupt als Luxemburg ist....die politischen Parteien haben alle Dreck am Stecken dort wie auch hier. mehr möchte ich dazu nicht sagen, die Autobombe war ein Beweis dafür, aber wir in Luxemburg haben ja auch de Bomeleer, nur dass Gott sei Dank niemand dabei umgekommen ist, aber der Tatbestand beweist dass so manches auch in Luxemburg faul ist..oder?..Parallelen also mit Mata...und wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen schmeißen...

Judd mat Gaardebounen
4. November 2017 - 13.04

Problem Nummer 1: fast die ganze Inselbevölkerung hat Dreck am Stecken. Kritische Geister werden neutralisiert, wie es die verquere Sicherheitsfitzchen dieser Welt zu sagen pflegen...

Grober Jean-Paul
4. November 2017 - 12.18

Das erinnert wieder an Panama Papers und Luxleaks. Ist hier schon alles geklärt? Unsere Schreiberzunft ist ziemlich verschwiegen.