Lasst uns reden

Lasst uns reden
(AFP/Emmanuel Dunand)

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Die EU in Frage stellen.

Vor 25 Jahren fanden die Verhandlungen zum Maastrichter Vertrag statt. Damals wurde der Grundstein für die heutige Europäische Union gelegt. Wenn Nicolas Schmit, der damals für Luxemburg an den Verhandlungen teilnahm, über diese Zeit spricht, redet er von einem Kontinent im „Umbruch“. Alles wurde anders. Alles wurde neu. Alles sollte besser werden.

Auch heute findet ein Umbruch in Europa statt. Er ist allerdings weniger erfreulich. In einigen Ländern sind Rechtspopulisten an der Macht und es werden möglicherweise noch ein paar folgen. Eine ihrer liebsten Zielscheiben: die EU. Sie fordern die Rückkehr zum starken Nationalstaat und die Abkehr von der Europäischen Union.

Auf der anderen Seite befinden sich die europafreundlichen Parteien. Sie nehmen die Europäische Union in Schutz, wo sie nur können – und machen damit einen gewaltigen Fehler.

Das Schwarz-Weiß-Denken sollte den Populisten überlassen werden. Wer die EU retten will, muss sie in Frage stellen. Nicht die Idee an sich, sondern wie sie umgesetzt wurde und wird. Zu lange haben die Populisten die Kritik an der EU für sich beansprucht. Es wird Zeit, ihnen das wegzunehmen.

Mittlerweile sollte jedem klar sein: Alles wird anders, alles wird neu. Ob alles besser wird, liegt an uns.