Kompetenz und Verantwortung

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UEL-Vorschlag zur CNS

Anhand von Beispielen lassen sich Sachen oft besser erklären. Dem der Maternité sei noch ein anderes, ebenfalls von Jean-Jacques Rommes stammendes Beispiel hinzugefügt: „Soll ein 100-Jähriger eine neue Titanhüfte noch von der CNS zurückerstattet bekommen?“

Claude Clemens
cclemens@tageblatt.lu

In solchen Dingen sei die „Union des entreprises luxembourgeoises“ nicht kompetent, erklärt ihr Direktor, müsse aber mit darüber entscheiden.

Nun, auch eine Gewerkschaft ist nicht medizinisch kompetent, um solch eine Entscheidung zu treffen, auch nicht der Staat als solcher. Das sind nur Ärzte.
Es geht also in dieser Diskussion nicht um Kompetenz, sondern um gesellschaftliche Verantwortung. Dieser will sich die UEL nun scheinbar entziehen.

Aber auch um Geld geht es beim Vorschlag, dass CNS-Sachleistungen in Zukunft nur noch vom Staat und von den Arbeitnehmern finanziert werden sollen. Denn es hätte nur noch gefehlt, dass den Sozialversicherten im gleichen Atemzug nahegelegt worden wäre, sich doch (teure) private Zusatzversicherungen zuzulegen, wenn sie viele und/oder hochwertige medizinische Leistungen in Anspruch nehmen wollen. So könnte man den UEL-Vorschlag nämlich weiterdenken.

Es wäre der Einstieg in eine Zwei-Klassen-Medizin und der Ausstieg aus bisher funktionierenden Luxemburger Tripartite- und Quadripartite-Modellen.