Keine Flüchtlingsdeals 2.0

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Es gibt wohl kein größeres Reizthema als die Flüchtlingsfrage. Oft vergreifen sich sehr viele ansonsten nüchterne Beobachter im Ton – denn das politische Farbspektrum ist hier leider sehr bunt. Doch zumindest in einem Punkt sollte man sich partei- und ideologieunabhängig einig sein: dass man Kinder und Jugendliche nicht wie Kriminelle behandelt.

Zyniker wenden meist ein, dass Hilfsorganisationen so viel fordern können, wie sie wollen, wenn der politische Wille fehlt. Doch gerade eine Forderung aus dem jüngst erschienenen Unicef-Bericht scheint nicht zu viel verlangt: Man solle Kinder auf der Flucht nicht auf ihren Migrationsstatus reduzieren. Dass man dies prinzipiell auf alle Flüchtenden anwenden könnte, ist keine Übertreibung. Doch die Forderung scheint mit Blick auf Kinder besonders akut zu sein. Denn sie riskieren, wenn sie etwa die zentrale Mittelmeerroute auf ihrer Flucht wählen, Schleppern und Menschenhändlern zum Opfer zu fallen. Jenen Stammtisch-Helden, die jetzt rufen, „Ma da sollen se doheem bleiwen“, empfehlen wir an dieser Stelle einen erholsamen Urlaubsmonat in einem der Heimatstaaten dieser Jugendlichen.

Bis die europäische Migrations- und Flüchtlingspolitik jedoch modernisiert ist, sollten auch die Ankunftsgesellschaften alles dafür tun, dass die jungen Menschen sich richtig integrieren können. Dass es hierfür zwei braucht, liegt auf der Hand. Damit die Jugendlichen nicht vorher ausgebeutet oder getötet werden, braucht es aber vor allem keine weiteren Flüchtlingsdeals 2.0.

plappermäulchen
14. September 2017 - 0.50

@Lucas do hudd dir net onrecht, awer leider get net vill doriwwer geschriwwen. Et misst awer dem Dommsten opfalen, wann e Fernseh kuckt oder Zeitungen liest, dass emmer Kannerfilmecher oder Fotoën gewisse gin, fir Matleed ze kréien an domat d'Leit méi spenden. Wou ufänken a wou ophalen? Spenden géint den Honger an Afrika, Spenden fir Elefanten, Spenden fir Gorillaën, Spenden fir den *Regenwald*, Spenden fir d'Meedecher äus Indien,fir dass déi kënnen an d'Schoul goen. Spenden un d'Croix-Rouge, Médecins sans frontières, Caritas, Greenpeace, Amnesty ... d'Lëscht as onendlech. An as Lëtzebuerg nët dat Land, dat prozentual am meeschten spend géint de Misär op der ganzer Welt? Do spenden mir jo och indirekt mat eise Steieren, déi mir bezuehlen, an gin net gefrot. Ech jeitzen net "Déi sollen doheem bleiwen", awer ech fannen mech net schëlleg dorun, wat um Mëttelmier geschitt. Eng Léisung gesin ech och net, sëtzen dach a bal ganz Afrika an all kléngen Ecken Diktatoren, Warlords, Häuptlingen, déi d'Leit äusbeuten an embrengen, wann se net grad zu hirem Stamm oder Gesinnung gehéieren. Fir Krichsmaterial as emmer genuch Geld do, och fir Rolls Roycën asw. asf. A Konten gin ronderem ganz d'Welt opgemat vun denen herrschenden Kasten, fir dass se nawell steeräich sin, wann se sollten iergendwann geschasst gin.

Koneczny
13. September 2017 - 20.42

Déi geifen och keen Kondom huelen wann de Pobst ( d'Kiirch ) dat geif erlaaben. Wann een soss näischt ze dinn huet, da "mecht een alt Kanner". ganz primitiv eben.

Koneczny
13. September 2017 - 20.38

Hudd dir net och d'Syresch Oppositioun "ënnerstetzt" wou se geint den Assad rebelleiert huet? Da sidd dir jo och e Brandstefter.

Lucas
13. September 2017 - 19.45

Wer keine Probleme merkt/kommen sieht, kann auch keine aufzählen! Ist es nicht eine Frechheit und Zumutung an die aufnehmende Länder, seine Kinder/Jugendliche aalein in ein Boot zu setzen, mit der Hoffnung, dass diese nicht zurück geschickt werden und mit Hilfe der Familienzusammenführung, die Eltern, Geschwister bis hin zu den Großeltern (DUBLIN II_ Abkommen) später nachrücken dürfen. Mit Tricks, Mitleid erwecken wollen?

plappermäulchen
13. September 2017 - 18.15

An net ze vergiessen, firwat dass Bevölkerung an Afrika explodéiert an vill Kannermönnercher nët kënnen gefëllt gin. De Pobst soll emol priedegen, dass Kondomer gudd sin fir d'Gesondheet ...méih bräuch ech nët ze schreiwen, jiddereen weess wéi d'Kiirch zu Verhütungsmëttele steet ...

GuyT
13. September 2017 - 12.37

Allein in Afrika kommen jedes Jahr 40 Mio Menschen hinzu und fast allen geht es deutlich schlechter als uns in Europa. Wollen wir allen die sich auf den Weg machen aufnehmen? (wobei komischerweise jene die es erst überhaupt nicht zu uns schaffen weil zu weit weg oder zu arm uns weniger interessieren). Wie lange schaffen wir es den Sozialstaat zu erhalten wenn immer mehr Bedürftige kommen? Nun ja, in Luxemburg ist noch Luft nach oben, aber wenn man die Bundersregierung die asylbezogenen Ausgaben allein für 2015/16 auf 43 Mia Euro schätzt muss man sich schon überlegen ob dieses Geld nicht besser vor Ort angelegt wäre. Selbstreden ist natürlich, dass begründete Asylante und Flüchtlinge, besonders solche mit Kindern, eine größtmögliche Unterstützung erhalten sollte. Gerade deshalb sollte man gegen unberechtigte Antragsteller konsequent vorgehen und auch nach Wegfall des Asylgrundes Leute zurückschicken. Ausserdem muss zum Urlaubsvorschlag dann auch vorständigerweise gesagt werden, dass laut SZ " Die Ausländerbehörden in Baden-Württemberg hätten 100 Flüchtlinge erfasst, die seit 2014 zum Teil mehrfach in ihre Heimatstaaten gereist seien und nach der Rückkehr ihren Schutzstatus als Asylbewerber behalten hätten"

Dhiraj Sabharwal
13. September 2017 - 11.18

Mache ich fast jeden zweitenTag. Ab und zu muss man auch alltagstaugliche Lösungen bieten, die den Menschen auf der Flucht helfen. Aber komplett einverstanden: ohne politische Brandstifter weniger Flüchtlinge (klimabedingte Flucht ausgeklammert).

Een den keng Tomaten op den Aen huet!
13. September 2017 - 10.49

Sehr geehrter Herr Sabharwal, die Flüchtlingskrise ist eine sehr traurige Geschichte. Ich kann ihnen versichern dass ich meinen Teil Hilfe dazu mehr als beigetragen habe. Aber da sehe ich nicht das Problem. Ich sehe eher das Problem dass solche Flüchtlingswellen überhaupt zustande gekommen sind! Jeder weiß wer die Schuld an dieser Flüchtlingskrise trägt, aber niemand zeigt mit dem Finger auf dieselben, niemand klagt sie an, niemand erhebt seine Stimme! Und am schlimmsten: man läßt sie weiter machen! Ich jedenfalls bekenne mich zu den Flüchtlingen und helfe, aber ich klage auch diejenigen an die diese Flüchtlingskrise verursacht haben. Das waren allen vorran USA, Frankreich, England und zu guter letzt Deutschland. Andere Mittelmeerländer haben auch mitgeholfen, aber deren Rolle war nicht gerade so gross als denen erstgenannten!