Opfernarrativ: Was ist nur mit den Grünen los?

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Für Félix Braz und François Bausch ist die Sache klar: Mit dem Register bei Justiz und Polizei ist alles bestens. Es gibt kein Problem. Und schon gar keine geheimen Datenbanken. Die Presse hingegen führe eine politisch motivierte Kampagne, die nicht nur dem Ruf der beiden Politiker schade, sondern auch das Vertrauen in Justiz und Polizei unterwandere. Das könne man nicht weiter dulden.

Wer den Brief der beiden Minister liest, fasst sich natürlich an den Kopf und stellt das eigene Handeln infrage. Doch es bleibt eine eigenartige Deutung. Denn letztlich wird das Vertrauen in die Justiz und die Polizei eben nicht durch die Presse beschädigt, sondern durch die Regierung. Sie ist für den widrigen Zustand der Datenbanken verantwortlich. Sie müsste das Vertrauen wiederherstellen, indem sie eine klare Rechtsgrundlage schafft. Denn das Vertrauen wird sicher nicht hergestellt, indem sich die Presse untertänigst vom Thema abwendet und in das Sommerloch verabschiedet.

Eigentlich müsste gerade zwei Politikern von „déi gréng“ das klar sein. Eine Partei, die ihre Integrität darauf begründet, nicht wegzuschauen und den Finger in die Wunden zu legen. Doch anstelle davon schreiben die beiden Minister lieber Briefe an die Presse. Und versuchen, sich als Opfer zu inszenieren. Warum nur?

Muller Guy
26. Juni 2019 - 8.34

Vum Här Bausch kann een jo erwarden dass hien am Besch as. Awer vum Här Braz!

René Charles
26. Juni 2019 - 7.30

Deen een as nët Affekot, deen aneren hat nom éischten Schnupperjoer d'Flemm mat der Juristerei: ons feelt hei an do ganz einfach gréndlecht Wëssen a Kompetenz. Ee Politiker as no e puer Joer Randerfahrung eben nach kee gudde Politiker.