Ich shoppe, also bin ich

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Lucien Montebrusco macht sich Gedanken über die Forderung nach neuen Öffnungszeiten im Handel.

Der Kunde soll einkaufen können, wann und wo er möchte. Jeder Ladenbesitzer sollte arbeiten, wann er will. Alle Geschäftsleute sollten gleich behandelt werden. So lauten die drei Prinzipien der DP zum Thema Öffnungszeiten im Handel. Außerdem sollte alles mit dem Arbeitsrecht kompatibel sein, so der Zusatz. Für eine wirtschaftsliberale Partei ist die Forderung nach flexibleren Öffnungszeiten nicht überraschend. Doch wie die trotz anders lautender Behauptungen real bestehenden Interessenkonflikte zwischen Großeinkaufsflächen mit ausgedehntem Parking und den kleinen Läden in der Innenstadt überbrückt werden können, bleibt bis auf Weiteres auch bei der DP unklar.

Allein mit längeren Öffnungszeiten kann der Einzelhandel in den Stadtzentren kaum dynamisiert werden. Und wer es sich zur Gewohnheit gemacht hat, seinen Bedarf an Kleidung, Schuhwerk und Elektronik beim Online-Händler zu decken, wird sich kaum in die Fußgängerzone bewegen, um dasselbe Stück teurer zu erwerben.

Einen Vorteil für den Kunden sehen wir dennoch bei längeren Öffnungszeiten. Er wird auch am Sonntag die Gelegenheit haben, während seines Spaziergangs durch die Stadt die gewünschten Laufschuhe oder die heiß begehrte Hose oder Bluse im Fachhandel anzuprobieren, um sie wenig später bei Amazon billiger und mit passender Taille bestellen zu können.

Scholnier
17. März 2018 - 8.46

Natürlich liberalisieren wir doch die Öffnungszeiten unserer Geschäfte und doch wird sich an der Situation nichts ändern.Der Bürger wird immer noch den Onlinehandel unseren Läden vorziehen. Großes Angebot zu billigeren Preisen, kein unfreundliches Personal, bequem vom Sofa aus sich das Warenangebot anschauen, keine Staus oder überteuerte Parkplätze, Lieferung nach Hause, .........

MarcL
14. März 2018 - 12.20

Traurig genug, wenn Shopping zum zentralen Lebensinhalt wird dem man durch längere Öffnungszeiten noch mehr Spielraum bietet. Doch an was liegt es, geschickte Manipulation durch Werbung, das kurze Glücksgefühl beim Kaufakt? Die Entwicklung dieser Art Freizeitgestaltung an sich, ob Online oder nicht, erscheint wie Marionnettentheater mit dem Verbraucher als Holzpuppe.

Grober Jean-Paul
14. März 2018 - 12.03

Herrlich, ich möchte gerne mal nachts um eins auf der längsten Einkaufsstraße im Lande, mit Bodyguard shoppen gehen!