„I have a dream“

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„I have a dream“: Das Motto des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King aus dem Jahr 1963 hallt bis heute nach. Und das zu Recht. Fünf Jahre später, am 4. April 1968, wurde King durch die Kugel eines Rassisten erschossen. Es war das Jahr der Studentenproteste. Und des Vietnam-Krieges. MLK setzte sich für gleiche Rechte zwischen Weißen und Schwarzen ein.
Ein Jahr nach Kings historischer Rede verabschiedete der US-Kongress den Civil Rights Act. Die bis dahin weiter praktizierte „Apartheid“, insbesondere in einigen US-Südstaaten, sollte endlich überwunden sein.

Im Jahr 2009 wird erstmals ein Afroamerikaner Präsident der Vereinigten Staaten. Die Welt hat sich gewandelt. Aber der Kampf Martin Luther Kings hat sein Ziel noch nicht erreicht. Ausgerechnet in Obamas Amtszeit kommt es zu mehreren tödlichen Zwischenfällen, bei denen weiße Polizisten junge unbewaffnete Afroamerikaner erschießen. Im Ort Ferguson hat der Rassenkampf wieder begonnen.
Mit der Wahl Donald Trumps zum Nachfolger Obamas hat ein waschechter Populist mit teils rassistischen Zügen den Weg ins Weiße Haus geschafft. Populismus wird salonfähig.
History repeating: 2018 gibt es wieder Schüler- und Studentenproteste. Und einen umstrittenen Krieg in Syrien. Um nur einen zu nennen. Die Schüler demonstrieren nach dem Schulmassaker von Parkland für strengere Schusswaffengesetze. Ihre Hartnäckigkeit trägt bereits erste Früchte. Trotz knallharter Waffenlobby.

Auch die Enkelin von Martin Luther King hat sich den Demonstranten angeschlossen. Bei einer Rede in Washington, unweit jener Stelle, an der ihr Großvater damals seine legendäre Rede hielt, sagt die Enkelin 55 Jahre später die Worte: „I have a dream that enough is enough.“ Und meint damit das Ende der Gewalt durch legale Schusswaffen. Das Motto ist ähnlich, der Grund ein anderer. Aber das Ziel ist das gleiche.

Scholnier
4. April 2018 - 8.29

Spätestens seit Trump müsste dem Bürger klar sein , dass der Traum des Herrn King eine Utopie bleibt. Dieser Traum der Gleichheit aller Menschen gerät weltweit immer mehr ins Trudeln und alteingebrannte Vorstellungen nehmen wieder Überhand. Einerseits die Gleichheit der Menschen, andererseits militärische Aufrüstung und die Ausbeutung der Arbeitnehmer durch den beherrschenden Neoliberalismus lassen Herrn King's Traum einen Traum sein.