Goodbye 500er, hallo Bitcoin

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KOMMENTAR Tod des „rosa Gesellen“ geplant

Seit längerem wird darüber spekuliert, ob das Ende des 500-Euro-Scheines naht. Der Schein sei, laut EZB-Präsident, ein Instrument für illegale Aktivitäten. Er gehöre abgeschafft.

Jean-Philippe Schmit, jpschmit@tageblatt.lu

Dies reiht sich in eine Entwicklung ein, die es in Europa schon seit längerem gibt. So besteht aktuell in 12 europäischen Staaten eine Bargeld-Obergrenze, in anderen wird darüber debattiert. In Frankreich liegt diese bei 1.500 Euro. Der Grund: die Erschwerung von kriminellen Geschäften. In Schweden wird diskutiert, die bunten Scheine komplett abzuschaffen und Zahlvorgänge nur noch per Überweisung, Karte oder App zuzulassen.

Gold oder Bitcoins

Die Kritik an der rezenten Entscheidung der Zentralbank ließ denn auch nicht lange auf sich warten. Viele sehen hinter der Abschaffung den ersten Schritt, das Bargeld gleich ganz zu verbieten.

Die Funktion des Bargeldes ist seit Jahrtausenden auch die des Wertaufbewahrungsmittels. Es klingt nach Verschwörungstheorie, wenn die Kritiker behaupten, der wahre Grund der Abschaffung sei, dass dadurch Negativzinsen auch einfache Sparer treffen können.

Ein Resultat dieser Entwicklung könnte sein, dass die Nachfrage nach Gold oder Bitcoins sprunghaft ansteigen wird. Diese behalten auch dann noch ihren Wert, wenn der sehr unwahrscheinliche Fall eines Zusammenbruches des Euro-Systems eintreffen würde.