Für den Frieden? Wohl kaum!

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„Donald Trump hat Geschichte geschrieben.“ Das waren gestern die Worte des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu nach der Einweihung der US-Botschaft in Jerusalem. Ausgerechnet den 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels hatte Trump sich als Datum für das umstrittene Vorhaben ausgesucht.

Trumps Entscheidung ist vielleicht historisch, aber sicherlich nicht weitsichtig. Durch seine Entscheidung, die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, hat er Israels Anspruch auf ein ungeteiltes Jerusalem als Hauptstadt bekräftigt. Was die Israelis hoch erfreut, löst bei den Palästinensern, die ebenfalls Anspruch auf Teile Jerusalems haben, tiefe Empörung aus.

Während israelische Soldaten gestern über 50 Palästinenser töteten, darunter Frauen und Kinder, sowie mehr als 2.000 weitere verletzten, ließ sich Trump per Videobotschaft in die Zeremonie nach Jerusalem einblenden. Stolz verkündete er darin, dass ein Friedensschluss in Nahost seine größte Hoffnung sei. Seit Trumps Ankündigung zur Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem waren massive Proteste durch die Palästinenser vorhergesagt worden.

Die Befürchtungen wurden leider wahr. Seit dem Gaza-Krieg im Jahr 2014 gab es in der Region nicht mehr so viele Todesopfer an einem einzigen Tag zu beklagen. Auch diese traurige Zahl geht in die Geschichte ein. Zumindest bis heute. Denn für den heutigen Dienstag haben die Palästinenser erneut zu Protesten aufgerufen. Sie erinnern an jenen Tag im Jahre 1948, an dem Hunderttausende von ihnen durch die Israelis vertrieben wurden. Und diesmal haben sie sehr viel Wut im Bauch.

Scholnier
16. Mai 2018 - 14.28

Werte Paula, die Hamas mag keine Chorknaben sein, aber bitte bleiben sie realistisch und verdrehen Sie die Tatsachen. Wollen Sie wirklich stiller Mittäter sein und wegschauen. Ghettoisierung, Folter, Sippenhaft,militärische Willkür ,Enteignung , ......nur einige der Massnahmen die der Staat gegenüber den Palästinänser durchsetzt. Hebron ist Synonim für diese Polik .Die Kinder der Opfer werden zu Tätern und stellen sich auf die Stufe ihrer einstigen Peiniger. Mein Respekt gilt jenen Israelis die sich diesem Staatsterror widersetzen, als "Nestbeschmutzer" tituliert werden. Wollen wir die Fehler unserer Großväter wiederholen und wegschauen?

Paula
15. Mai 2018 - 21.18

Trumps Entscheidung ist ebenso politisch wie historisch und kann natürlich als Provokation angesehen werden. Nicht vergessen sollte man aber, dass dieser Umzug bereits 1995 entschieden wurde und nicht stattfand weil die vorherigen Präsidenten die Palästinenser mit Samthandschuhen anfassten. Damit hat Trump Schluss gemacht, wohl auch weil diese Handschuhe keinen Frieden brachten und die zwei Staatenlösung an den Palästinensern scheiterte. Die Toten, alles andere als friedliche DemonstrantInnen gehen zu wenigstens 50% auf das Konto der Hamas; diese Terrororganisation schreckt vor nichts zurück, stachelt die Menschen an, zahlt ihnen Geld für Krawalle und Versuche illegaler Grenzübertritte, obwohl ihre Anführer wissen, wie Israel reagiert, ja wie Israel reagieren muss. Die Hamas liebt allerdings nichts mehr als blutige Bilder, die für einen internationalen Aufschrei sorgen. Leider sind einige Eltern so manipuliert durch die Hamas Propaganda, dass sie sogar ihre Kinder an die Grenze schicken und somit die Hauptverantwortlichen für deren Tod sind.

de rom
15. Mai 2018 - 20.42

lieber Herr Rings was Sie leider Aussen vor Lassen ist Die Tatsache dass die Verlegung der Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem schon vor 25 Jahren beschlossen wurde und Trump es jetzt lediglich um gesetzt hat: SHALOM ISRAEL

Scholnier
15. Mai 2018 - 11.55

Wenn Opfer zu Tätern werden, umso mehr bedenklich , die Kinder der Opfer nichts aus der Geschichte gelernt haben . Ehre jenen Israelis und Juden , die von der Mehrheit ihres Volkes als Nestbeschmutzer tituliert wurden, weil sie die menschenverachtende Politik ihres Staates verurteilten, sich dagegen wehrten. Erst am gestrigen Tag beendete ich das Buch von Jean Amery / Jenseits von Schuld und Sühne , wobei sich dann die blutigen Ereignisse des gestrigen Tages überstürtzten ,der Gedanke sich auftat , wie würde Amery heute über dieses Volk urteilen.