Erst wird gewählt

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Wahltrends zählen nicht

Angela Merkel wird haushoch gewinnen. Und der einstige Überflieger aus Straßburg, Martin Schulz, gnadenlos untergehen. So weit die Umfragen. Die Prognosen der Meinungsinstitute suggerieren den Wählern, dass bereits alles gelaufen sei, zumindest bei den zwei großen Parteien: 22 Prozent für die SPD und 36 Prozent für die CDU/CSU, laut letztem Wahltrend vom Freitag.

Doch wählen werden auch diesmal die Wahlberechtigten, nicht die Meinungsinstitute. Erstere haben das letzte Wort, auch wenn Letztere deren Stimmabgabe durch ihre Prognosen maßgeblich beeinflussen können. Am Sonntag sollte in Deutschland also das Motto gelten: Ab an die Wahlurnen! Denn Überraschungen gab es schon einige in letzter Zeit. Entgegen dem Trend der Meinungsinstitute. Auch in Deutschland. Drei Mal wurde Schulz’ SPD – entgegen dem damaligen Trend – bei Landtagswahlen abgestraft. In den USA standen alle Zeiger auf Hillary. Präsident wurde aber Trump. Und in Großbritannien hatte niemand mit dem Brexit gerechnet.

Spannend bleibt auch die Frage, wer drittstärkste Kraft im deutschen Bundestag wird. Die Linke, die Grünen oder etwa die FDP? Oder gar die rechtspopulistische AfD? Auch hier ist alles möglich, sogar laut Wahltrend. Der sagt: mal so, mal so. Und am Ende stellt sich noch die Frage, wer mit wem koaliert. Vergesst die Wahltrends und geht wählen!