Ein Zeichen setzen

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(AFP/John Thys)

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Protest gegen TTIP und CETA

Am 8. Oktober lädt die Plattform „Stop TTIP“ – die 20 Organisationen vereint – zu einem Protestmarsch gegen die Freihandelsabkommen CETA und TTIP ein. Solche Kundgebungen spielen besonders bei bevorstehenden politischen Entscheidungen eine bedeutende Rolle, denn sie geben der Politik und der Wirtschaft ein starkes Zeichen: Die Bürger bleiben auch nach den Wahlen achtsam und sind sehr wohl daran interessiert, politische Weichenstellungen beeinflussen zu können.

Damien Valvasori
dvalvasori@tageblatt.lu

Die Gegner der Freihandelsabkommen CETA und TTIP können am 8. Oktober ebenfalls beweisen, dass sie keine radikale Randgruppe sind, sondern ein erheblicher Teil der Bevölkerung, was ihrem Anliegen automatisch mehr Glaubwürdigkeit verleiht.

Sollten jedoch nur wenige Personen an der Protestveranstaltung teilnehmen, würde dies denjenigen in die Karten spielen, die Transparenz bei politischen Verhandlungen für unnötig halten. Die befürchtete Absenkung europäischer Standards sowie eine undurchsichtige Verhandlungspolitik würden bei einer groß angekündigten, aber schwach besuchten Demonstration indirekt an Legitimität gewinnen.

Der kommende Samstag bietet der Gesellschaft demnach die Möglichkeit, dem Vorurteil des gleichgültigen und politikverdrossenen Bürgers ein Ende zu setzen und zu beweisen, dass dieser durchaus mündig und aktiv sein will.