Ein viel zu hoher Preis

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Elektronische Gesundheitsakte

Die elektronische Gesundheitsakte („Dossier de soins partagé“ – DSP) kann dazu beitragen, Leben zu retten. Bei einem Unfall kann der Notarzt dank DSP sofort alle überlebenswichtigen Informationen abrufen: Blutgruppe, Vorerkrankungen, Allergien usw. Eine schnellere und optimierte Behandlung wird so möglich.

Damien Valvasori
dvalvasori@tageblatt.lu

Gefahren

Die elektronische Gesundheitsakte birgt allerdings auch große Gefahren. Geraten die sensiblen Patientendaten in die falschen Hände, kann dies katastrophale Folgen haben. Und es gibt viele interessierte Abnehmer für durchgesickerte Daten: Krankenkassen, Arbeitgeber und Versicherungen.

Risikozuschläge für Versicherte oder ewige Arbeitslosigkeit für Personen mit einer „schlechten“ Gesundheitsakte könnten die Folge sein. Die aktuelle Pilotphase des DSP in Luxemburg dient sicherlich unter anderem dazu, festzustellen, ob die Sicherheit der elektronischen Gesundheitsakte gewährleistet ist, damit das DSP ausschließlich medizinische Vorteile mit sich bringt.
Beim geringsten Zweifel bezüglich der Datensicherheit muss die Einführung einer elektronischen Gesundheitsakte nämlich gestoppt werden.

Ein für jedermann einsehbarer gläserner Patient ist ein viel zu hoher Preis für eine optimierte Behandlung. Bloßstellung und Diskriminierung von kranken Menschen wären die inakzeptablen Folgen.