Bewusster Realitätsverlust

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Robert Schneider fragt sich, ob einige Direktionen im Pflegesektor an Realitätsverlust leiden.

Der Kampf des OGBL um die Anerkennung der Rechte des Personals in zwei Bereichen, in denen die Mitarbeiter ohnehin keine leichten Arbeitsbedingungen haben und zu allem Überfluss schlechter bezahlt wurden als ihre Kollegen im öffentlichen Dienst, dauerte lange und war hart.

Im Juni dieses Jahres wurde die Unterschrift unter den Kollektivvertrag im Krankenhaussektor (FHL) gesetzt, im August konnte der Abschluss des Tarifvertrags im Sozialwesen (SAS) unterzeichnet werden. Die Löhne in den öffentlich finanzierten Bereichen wurden jenen des Staates angepasst; Menschen mit gleichen Diplomen, die dieselbe Arbeit verrichten, haben nun vertraglich zugesichertes Recht auf den gleichen Lohn.

Das Personal und seine Vertreter durften also aufatmen, jedenfalls in der rechtlichen Theorie … wären da nicht einige Direktionen, die offenbar schlechte Verlierer sind und die Realitäten nicht sehen oder nicht sehen wollen. Fünf Häuser des Pflegebereichs, darunter die bekanntermaßen gewerkschaftsfeindliche und kollektivvertragsallergische Sodexo sowie die der Nächstenliebe verpflichtete Zitha-Gruppe, zahlen einfach nicht aus, was vertraglich abgemacht ist.

Ob die Aktion außerhalb der arbeitsrechtlichen Realität abgesprochen war (was wohl anzunehmen ist), aus spontanem Eifer oder aus feiner Berechnung entstand, ist noch offen. Klar ist, dass die Manager, die nicht mit ihren, sondern mit öffentlichen Geldern jonglieren, erneut ausgebremst werden. Ob der Realitätssinn vor einem Streik zurückkehrt, ist dabei offen.

Muller Guy
8. November 2017 - 23.39

D'Nonnen & Co vun der Zitha- Grupp an Nächstenliebe! Dreemt dir? D'Nonnen waren nach emmer, sin et, an bleiwen et sou lang et se nach get scharf op denen aneren Leit hir Suen. Sie sin sou geil op Suen wéi den Deiwel op eng arem Séil. Doufir wellen sie net méi Pei bezuelen. Vir um jengsten Gericht missten Sie jo dann awer och zur Rechenschaft gezun gin. Awer un dat Gericht gleewen sie selwer jo mol net.

Student
8. November 2017 - 8.16

Vielleicht sind die jeweiligen Direktionen auch Opfer von "Amnesie"?