/ Kloschüsseln und Demokratie
Also sprach der Herr Wendelin Boch, Vorstandspräsident der halbeponymen Kloschüsselmanufaktur: „Saarländer, wenn ihr euch untersteht, eine Partei zu wählen, die Mir nicht in den Kram passt, dann vernichte Ich im Saarland Arbeitsplätze.“ Nach der Wahl wiederholte Boch dann seine Drohung, dass er Firmensitz und -verwaltung nach Luxemburg verlegen werde, falls die gewählten Vertreter des saarländischen Volkes ihr von der Verfassung garantiertes Recht, eine rot-rot-grüne Koalition zu bilden, wahrzunehmen sich trauen würden.
Der Mann spielt in der Saar-CDU als Chef des parteiinternen Wirtschaftsrates eine wichtige Rolle. Derartige Nötigungsversuche gegenüber Wählern und Volksvertretern sind aber eindeutig vordemokratischer Natur. Indem er für die Saar-CDU wahlkämpfte, machte sich unser Juncker mit jener Sorte von Junker gemein, die in einer Demokratie eigentlich keinen Platz mehr haben dürfte: einem Kerl, der offenbar der Meinung ist, dass dem Volke nach wie vor nur eine Art frommt, nämlich die Gutsherrenart.
Wenn Boch darüber lamentiert, dass so viele Saarländer die Linke gewählt haben, dann scheint er vorschnell zu vergessen, dass es in erster Linie Machtzynismus und Raffgier vieler Geldsäcke waren, die Lafontaines Partei gestärkt haben. Wer auf solch erpresserische Weise versucht, die V&B-Standorte Luxemburg und Saar gegeneinander auszuspielen, disqualifiziert sich als Demokrat. Unser Juncker sollte schleunigst zu diesem Junker auf Distanz gehen.
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