/ Klarheit schaffen
GUY KEMP
gkemp@tageblatt.lu
Die offiziellen Stellungnahmen dazu sind eine Mischung aus Beschwichtigungs-Rhetorik und Widersprüchlichkeiten, wie wir es bereits aus den Tagen der Griechenland-Krise kennen. Das trägt nicht gerade zur Beruhigung bei. Es ist daher zu hoffen, dass die EU-Finanzminister, nachdem sich am Dienstag jene der Euro-Länder in Brüssel treffen, nach ihrer Ratstagung am Mittwoch für die nötige Klarheit sorgen werden.
Denn sollte Irland – und möglicherweise auch Portugal – Hilfe aus dem Euro-Rettungstopf beantragen, wird eine Prozedur ausgelöst, an deren Ende die Zustimmung aller 27 erforderlich ist. Und auch hier erinnert man sich ungern an die Haltung insbesondere der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, die sich während der ersten Monate des Jahres zu lange der Einsicht verweigert hatte, dass rasches Handeln erforderlich sei. Womit Merkel den Preis, den die Griechen zu zahlen haben, in die Höhe trieb.
Sollte die EU jetzt den Iren und Portugiesen helfend zur Seite springen müssen, hat die deutsche Kanzlerin eine Gelegenheit, sich kooperativer und solidarischer zu zeigen. Denn so, wie es aussieht, trägt sie, gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, nach ihrer Forderung, private Gläubiger an dem Krisenmechanismus zu beteiligen, eine Mitschuld an der seitdem zunehmend prekären Lage Irlands.
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