cmolinaro@tageblatt.lu
In Luxemburg ebenso wie in unseren Nachbarländern überlegen die Regierungen nun, wie sie ihre überschüssigen Impfdosen loswerden. Betrachtet man die riesigen Summen, die hier zusammenkommen und wahrscheinlich umsonst ausgegeben wurden, stellt sich unweigerlich die Frage, warum so übertrieben viel eingekauft wurde. Waren die Verkäufer so gut? Wer waren diese Experten, die die Regierungen berieten?
Angesichts des doch relativ harmlosen Verlaufs der Grippe und der übermäßigen Panikmache kam schon früh der Verdacht auf, dass die Pharmaindustrie dahinterstecke. Ein Beispiel: Der englische Wissenschaftler Sir Roy Anderson, ein Berater der britischen Regierung, sprach im Mai 2009 als einer der Ersten von einer Pandemie der Schweinegrippe. Derselbe Anderson ist jedoch auch Vorstandsmitglied des großen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline, eines der Hersteller der Impfstoffe.
Einige Länder wollen nun ihre nicht gebrauchten Dosen verkaufen. Aber dies wird wohl auch nicht so einfach werden, jetzt, wo die Grippe bereits wieder am Abklingen zu sein scheint. Doch auch bei Impfstoffen müssen Verträge eingehalten werden. Dumm gelaufen.
5. Januar 2010 - 8.44 Uhr
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können