Grundlegende Reformen nötig

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(Sdidier)

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Mehr Inklusion im Schulwesen

Die neueste Analyse der Europäischen Kommission zeigt, dass im Luxemburger Schulsystem Schüler mit Migrationshintergrund weiterhin benachteiligt sind. Vor allem die Mehrsprachigkeit ist problematisch, aber auch die sozioökonomischen Faktoren spielen weiterhin eine Rolle in Sachen Bildungschancen.

jmuller@tageblatt.lu

Fraglich ist nur, warum unser Bildungswesen diesem Problem nicht längst entgegengewirkt hat. Luxemburgs Bevölkerung besteht fast zu 50 Prozent aus Einwohnern mit Migrationshintergrund. Die Schwierigkeit der Schüler, die erforderlichen schulischen Kompetenzen zu erreichen, wächst immer weiter.

Nun beginnt das Bildungsministerium, mit angekündigten Reformen dem Problem entgegenzuwirken. Allerdings sehen die Reformen nur punktuelle Änderungen vor, wie beispielsweise die sprachliche Frühförderung bei Kleinkindern. Auch soll das Schulangebot heterogener gestaltet werden. Dies soll sprachliche Ungleichheiten verringern und die Inklusion fördern. Allerdings ist dies wahrscheinlich nicht die Lösung aller Probleme.

Ein Schritt in die richtige Richtung wäre beispielsweise, das Modell der Internationalen Schule in Differdingen auf nationale Ebene auszuweiten.
So dass Schüler je nach ihrer Sprachaffinität verstärkt gefördert werden. Die Schüler wären dadurch nicht auf einzelne Schulmodelle in unterschiedlichen Regionen beschränkt, sonder hätten Zugang zu einem allgemeinen und angemessenen Schulsystem. Dies würde sicherlich zu gerechteren Bildungschancen führen als bisher.