Gesalzene Zeche

Gesalzene Zeche
(dpa-Archiv)

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Erinnern Sie sich noch an Ihre erste Silberscheibe? Vor genau 30 Jahren erblickte sie das Licht der Welt und erwies sich auf Anhieb als poppig und revolutionär.

Unsere alten und zerkratzten Schallplatten hingegen verblassten und landeten stapelweise auf dem Flohmarkt. Doch mit dem Triumphzug der CD hat sich ein unangenehmer, blutsaugender und nachtaktiver Parasit in der Plattenindustrie eingenistet: der Raubkopierer.

Dank des technischen Fortschritts war es nun möglich, in Windeseile ganze Alben zu vervielfältigen. Mit der Entwicklung von „Filesharing“-Programmen – eMule, KaZaA, Morpheus, LimeWire und wie sie alle heißen – zu Beginn des 21. Jahrhunderts spitzte sich die Lage zu: Während die Umsätze der Plattenfirmen drastisch einbrachen, wurde im weltweiten Netz ungetrübt getauscht, geladen und gespeichert. Ganz umsonst und gänzlich illegal! Noch immer führen die „Big Four“ einen erbarmungslosen Kampf gegen die gesetzwidrige Fischerei im Netz.
Die Musiker selbst kümmert’s wenig. Sie haben längst vor der digitalen Piraterie kapituliert und schaufeln ganz woanders ihr Geld.

Genauer gesagt, im Konzertsaal! Und für Konzerte müssen wir alle zahlen, mit jedem einzelnen strafbaren Klick ein bisschen mehr, nicht wahr?