/ Freiwillige vor!
Das schwindende Interesse am Ehrenamt ist nicht ausschließlich ein Problem des Sports, doch es könnte der luxemburgischen Sportwelt massive Probleme bereiten.
Schuld hat keiner, reagieren und in Frage stellen müssen sich aber alle. Sportminister Romain Schneider hat gestern den schönen Satz gesagt: „Das größte Know-how ist der Wille.“ Dabei ist es nicht so, dass es keine Freiwilligen gäbe. Diese arbeiten aber oft an der Grenze der Belastbarkeit. Woran liegt das? Geht es uns zu gut? Keine Zeit? Keine Lust? Ist es gar ein Problem der Integration und würden mehr Leute freiwillig Thüringer verkaufen, wenn in ihrem Klub mehr Luxemburger spielen würden?
Der Zeitfaktor ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Jugendliche werden von Angeboten überflutet: Sport, Kultur, Freizeit. Und dann ist da ja auch noch die Schule. Und die Eltern? Haben sie, die oft beide arbeiten (müssen), noch Zeit, sich ihren Kindern und deren Freizeitaktivitäten zu widmen?
An dieser Stelle soll keine Schwarzmalerei betrieben werden. Es gibt viele, die sich mit großem Enthusiasmus für ihren Verein oder Verband einsetzen. Aber eben immer weniger… Eine Patentlösung für das Benevolat gibt es nicht. Was sich aber wieder entwickeln muss, ist das Bewusstsein, dass es so nicht weitergehen kann. Die Basis des Sports ist in Gefahr. Also: Freiwillige vor!
- Pokal-Finalspiele - 23. Mai 2016.
- Untere Divisionen - 22. Mai 2016.
- BGL Ligue / Ehrenpromotion - 22. Mai 2016.