/ Farbe bekennen

(Ifinzi)
Spätestens seit den Wahlen in Frankreich ist eins klar: Würde die Linke sich weniger mit sich selbst als mit den Problemen der Menschen beschäftigen, wäre sie ein einflussreicher Player. Jean-Luc Mélenchon hätte es etwa im Handumdrehen in die Stichwahl geschafft.
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Allerdings ist ihre Fragmentierung immer noch eine Realität. Dies liegt daran, dass selbst auf inhaltlicher Ebene bei zentralen Fragen keine Einigkeit herrscht. Denn die Linke hat in verschiedenen Fragen, ob sie es wahrhaben will oder nicht, Überschneidungen mit den Rechten gehabt. Dass dies nicht böswillige Unterstellungen sind, zeigt sich nicht zuletzt an den Äußerungen der deutschen Linken-Ikone Gregor Gysi. Er bestätigt zu Recht im Tageblatt-Interview, dass echte linke Politik stets international sein müsse. Wer nur die Ärmsten auf nationaler Ebene verteidige, drifte schnell in rechte Gewässer ab. Und genau diesen Fehler dürfen Politiker wie Mélenchon nicht begehen.
Alleine die Tatsache, dass er noch keine Wahlempfehlung für die zweite Runde der „Présidentielles“ gegeben hat, ist deshalb nicht weniger als eine Schande für die „Gauche“.
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