Es wird höchste Zeit

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Die Zuschauerzahlen in der BGL Ligue sind noch immer die höchsten aller Sportarten in Luxemburg. Wenn jedoch nur 561 Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein am gestrigen Sonntag zum Spitzenspiel zwischen Fola und Déifferdeng 03 kommen, dann muss der nationale Fußballverband etwas unternehmen.

Dan Elvinger delvinger@tageblatt.lu

Tut er aber nicht. Vor kurzem wurde ein Marketingexperte damit beauftragt, die BGL Ligue zur Marke zu machen. Ausgegangen ist diese Initiative aber nicht von der FLF, sondern von den Klubs.

Der nationale Fußballverband hat den Ernst der Lage nicht erkannt. Es gibt nämlich schon lange nicht mehr nur die eine Kategorie Fußballzuschauer: die des Romantikers, der zum Fußball geht, weil er sein Team unterstützen will.

Die zweite Kategorie Zuschauer hat zunehmenden Einfluss. Es ist die Art von Mensch, die das Spektakel liebt, ohne sich unbedingt für den Sport an sich zu interessieren. Die Art von Mensch, die lieber in einer Halle sitzt, wo es schön warm ist. Die Art von Mensch, die glaubt, dass ihre Kinder im Winter nicht zum Fußballtraining dürfen, weil sie sich sonst erkälten.

Aber es ist auch die Kategorie von Mensch, die ins Stadion kommt, wenn ein Spitzenspiel zum Event gemacht wird. Die Rechnung ist einfach: Mehr Zuschauer generieren mehr Einnahmen und führen zu noch größerer Popularität. Und die braucht Fußball-Luxemburg dringend.