Es geht auch anders

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Die Stahlbranche in ganz Europa steckt bekanntlich in der Krise. Ganz Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Stahlkochern bewohntes Land hört nicht auf, der Krise Widerstand zu leisten. Dabei handelt es sich in diesem Fall nicht um Gallien, sondern um Deutschland.

Das hat natürlich damit zu tun, dass die deutsche Wirtschaft dank Maschinenbau und Autoindustrie exportstarke Sektoren hat.

Der Erfolg der deutschen Stahlindustrie hat allerdings auch andere Gründe. Zum einen stehen diese Konzerne eben nicht unter dem Druck der Finanzmärkte. Sie haben sich nicht durch Übernahmen verschuldet. Es kommt ihnen auch nicht in den Sinn, auf Teufel komm raus Werke zu schließen.

Zum anderen – es ist kaum zu glauben – hat man bei den deutschen Konzernen wohl nicht nur die Augen auf die nackten kurzfristigen Finanzzahlen gerichtet. Es scheint sogar, dass diese Konzerne eine richtige industrielle Strategie fahren mit Blick nicht auf das schnelle Geld, sondern auf den Kunden. Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der deutschen Wirtschaftsvereinigung Stahl, meint hierzu: „Das ist die enge Vernetzung eben. Regionale Nähe von Werkstofflieferanten, von der Stahlindustrie und ihren Kunden.“ Kerkhoff meint auch, eine starke Industrie sei eben wesentlich notwendig für das Wachstum in Europa. Der Mann hat recht.