/ Enttäuschender Auftritt

(AFP/Patrick Hertzog)
Vielleicht wurde auch zu oft die Parallele zu ihren beiden Vorgängern Helmut Kohl und François Mitterrand gezogen, die im November 1989 nach dem Fall der Berliner Mauer und der fortschreitenden Zersetzung des Ostblocks die Europäer auf neue Chancen für den Kontinent einstimmen konnten.
Guy Kemp gkemp@tageblatt.lu
Diesen Vorzug hatten Merkel und Holland allerdings nicht. Im Gegenteil: Die EU steht gewaltigen Problemen gegenüber, allen voran der Flüchtlingskrise, die zu erheblichen Spannungen zwischen den EU-Staaten, aber auch in den Ländern selbst führen kann. Doch auch andere Baustellen, wie die Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion, die Schuldenkrise und die immer offensichtlicher werdende Schwäche der EU auf internationaler Ebene, bleiben ungelöst. Da hätte man sich erwartet, dass Angela Merkel und François Hollande einen neuen Sprung nach vorne vorschlagen würden, der unweigerlich kommen muss, wenn diese Union nicht weiter unter ihren Unzulänglichkeiten leiden will. Denn wenn sich Deutschland und Frankreich in den großen Fragen in der EU einig sind, ist ein Weiterkommen eher möglich. Dazu ist es aber zur großen Enttäuschung wohl so mancher im EP nicht gekommen.
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